FAQ
Dolmetscher oder Übersetzer?
Dolmetscher arbeiten mündlich, d.h. sie übertragen unmittelbar das gesprochene Wort in eine andere Sprache.
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Übersetzer arbeiten schriftlich. Viele Konferenzdolmetscher haben auch eine Qualifikation als Übersetzer, was umgekehrt nicht gilt.
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Was bedeutet AIIC?
Die Abkürzung AIIC steht für „Association Internationale des Interprètes de Conférence".
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Die Mitgliedschaft im internationalen Berufsverband der Konferenzdolmetscher ist eine Gewähr für eine gute Ausbildung (Diplom und/oder MA) und einige Jahre Berufserfahrung. Dieser Verband hat für seine Mitglieder strengste Aufnahmekriterien (Hochschulausbildung, Nachweis von 200 Konferenztagen, Bürgschaften von mehreren qualifizierten Fachkollegen usw.)
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Welche Qualifikation braucht ein Dolmetscher?
Die Berufsbezeichnung Dolmetscher ist nicht gesetzlich geschützt.
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Im Extremfall kann sich jeder, der ein paar Brocken „Ausländisch" kann, als Dolmetscher bezeichnen.
Ein Konferenzdolmetscher sollte immer eine Hochschulausbildung mit Diplom oder M.A. vorweisen können. Aber auch das genügt nicht immer; je höher die fachlichen Anforderungen, desto wichtiger sind perfekte Sprachbeherrschung, jahrelange differenzierte Berufserfahrung und geistige Flexibilität als Voraussetzung für eine rasche Einarbeitung in neue Fachgebiete.
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Welche Dolmetschmethode kommt für meine Veranstaltung in Frage?
Simultandolmetschen: die Dolmetscher sitzen in Kabinen, hören die Vorträge über Kopfhörer und übertragen direkt über Mikrofon in eine andere Sprache.
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Die Teilnehmer hören das Simultandolmetschen über Kopfhörer. Diese Technik hat mehrere Vorteile: Es entsteht kein Zeitverlust durch die Übersetzung, die übrigen Teilnehmer werden nicht durch die Dolmetscher gestört, und es kann gleichzeitig in mehrere Sprachen gedolmetscht werden.
Konsekutivdolmetschen: der Dolmetscher nimmt Notizen und überträgt in die andere Sprache, sobald der Redner geendet hat. Der Vorteil dieser Form des Dolmetschens ist, dass keine Konferenztechnik benötigt wird und, bei Verhandlungen, die Parteien Zeit haben, über den Inhalt des Gesagten nachzudenken. Nachteilig ist, dass die doppelte Zeit benötigt wird. Konsekutivdolmetschen eignet sich für Gespräche und Verhandlung im kleineren Kreis sowie für Tischreden.
Flüsterdolmetschen: der Dolmetscher steht neben bzw. hinter den Personen, die seine Übersetzung benötigen, und „flüstert" zeitgleich mit dem Redner. Dieses Verfahren ist für 1 bis maximal 3 Personen geeignet und kann nur für kurze Einsätze empfohlen werden, da es für alle Beteiligten extrem belastend ist. Gleiches gilt für das Flüsterdolmetschen mit Personenführungsanlage.
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Warum zwei Simultandolmetscher und nicht einen?
Simultandolmetschen ist laut WHO-Standards die Tätigkeit, die die höchste Konzentration erfordert (zusammen mit Chirurgen und Überschallpiloten).
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Deshalb wechseln sich Simultandolmetscher etwa alle 30 Minuten ab. Bis zu 40 Minuten sind aus professioneller Sicht noch vertretbar, bei längeren Arbeitszeiten sind mindestens zwei bzw. bei besonders langer Arbeitszeit und/oder hochkomplizierten Themen drei Dolmetscher erforderlich.
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Wann wird ein größeres Dolmetscherteam benötigt?
Sobald mehr als zwei Sprachen auf einer Konferenz gesprochen werden, sind pro Sprachenpaar mindestens zwei weitere Dolmetscher erforderlich.
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Gleiches gilt für lange Arbeitstage: Sobald eine Redezeit von ca. 6 Stunden überschritten wird, braucht man pro Kabine drei Simultandolmetscher.
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Welche Konferenztechnik ist für meine Veranstaltung geeignet?
Bei Konferenzen mit Simultanverdolmetschung werden Kabinen für die Dolmetscher und drahtlose Empfänger für die Zuhörer sowie eine Mikrofonanlage benötigt.
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Sofern keine fest installierte Anlage vorhanden ist, werden die Kabinen im Konferenzraum möglichst so aufgestellt, dass die Dolmetscher freie Sicht auf die Redner haben.
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Reicht eine Personenführungsanlage (PFA) für das Simultandolmetschen aus?
Das „Köfferchen" mit 10-20 Teilnehmerkopfhörern und einem Mikrofon für den Guide wird in der Regel bei Werks- oder Museumsführungen eingesetzt.
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Heutzutage wird die Personenführungsanlage bisweilen als vereinfachte Konferenztechnik betrachtet, bei der der Dolmetscher simultan für einen größeren Zuhörerkreis in das Mikrofon flüstert; er selbst verfügt allerdings nicht über Kopfhörer für den O-Ton. Zum Simultandolmetschen sind Personenführungsanlagen jedoch wenig geeignet, weil der Dolmetscher nicht akustisch abgeschirmt ist und sowohl den Redner als auch die Teilnehmer stört. Für den Dolmetscher mischen sich die Raumgeräusche (Blättern in Unterlagen, Nebengespräche, Kaffeegeschirr usw.) und die eigene Stimme mit dem Vortrag, so dass er nicht mehr zuverlässig hören und verstehen kann. So könnte aus dem hochwertigen LWC-Papier schnell ein WC-Papier werden...
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